Musiktherapie mit Opfern von Missbrauch und Gewalt


Musiktherapie mit Opfern von Missbrauch und Gewalt


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VerlagsartikelNr..: 9783954904594
Verlag: Dr. Ludwig Reichert Verlag

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Schlagworte:
Musiktherapie
Inhalt:
Freies Musikzentrum München. Beiträge zur Musiktherapie Band 21
Wölfl, Andreas, ed
Siebert, Silke, ed
Viele traumatisierte Menschen erleben die Musiktherapie als eine
unterstützende und hilfreiche Therapieform. Die Welt der Musik kann den
Menschen heilsame Erfahrungen der Geborgenheit geben und mit ihren
non-verbalen Ausdrucksmöglichkeiten hilfreiche Formen der Stressbewältigung
und der emotionalen Regulation vermitteln. So wird die die Fähigkeit
gestärkt, traumatischen Stress und emotional belastende Erinnerungen zu
verarbeiten. Darüber hinaus eröffnet die Musiktherapie Erfahrungsspielräume
zur dosierten Auseinandersetzung mit Traumata, zur Überwindung von
Traumafolgestörungen und zum Aufbau und zur Erweiterung von psychosozialen
Kompetenzen.
Gleichzeitig verweisen die Erkenntnisse der aktuellen Traumatherapieforschung
auch auf Gefahren expressiver Behandlungsmethoden und fordern innovative
Therapiekonzepte zum professionellen Umgang mit potentiellen Risiken und zur
traumatherapiespezifischen Anwendung therapeutischer Methoden.
In dem vorliegenden Buch Musiktherapie mit Opfern von Gewalt und Missbrauch
stellen Experten aus verschiedenen Bereichen ihre intensive
Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten aus Forschung, Theorie und
Praxis zur methodischen Weiterentwicklung musiktherapeutischer
Vorgehensweisen vor. Unter Einbeziehung neurobiologischer Erkenntnisse sowie
entwicklungspsychologischer Forschungsergebnisse erarbeiteten sie
theoretische Modelle, Interventionsstrategien und spezifisch
musiktherapeutische Expositionsmöglichkeiten, die das Potential der
traumaspezifischen Musiktherapie herausstellen.
Die Fallbeispiele aus musiktherapeutischen Behandlungen, aus den Kontexten
Psychosomatik und Psychiatrie, verdeutlichen unter anderem die Besonderheiten
auf die in der Arbeit mit Kindern im Vergleich zu Erwachsenen geachtet werden
muss oder die mit traumatisierten Menschen mit anderen kulturellen
Hintergründen entstehen. In weiteren Beiträgen wird der Zusammenhang zwischen
der Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung, Trauma und sexuellem
Missbrauch thematisiert sowie das Potential als auch das Risiko des Mediums
Musik im Vergleich zu anderen Medien herausgearbeitet. Erstmalig wird ein
Konzept für den ambulanten Bereich veröffentlicht, das komplex
traumatisierten Menschen neben der Einzelmusiktherapie auch die Teilnahme an
einer Gruppenmusiktherapie ermöglichen soll.
Neben den musiktherapeutischen Beiträgen wird in diesem Band auch das Thema
Digitalisierung aufgegriffen, das für die Beforschung der Entstehung und
Behandlung von Traumafolgestörungen durch und mit digitalen Medien zunehmend
an Bedeutung gewinnt. Für die Musiktherapie öffnet sich hier ein weiteres
Forschungsfeld.
Das Buch zeigt den aktuellen Stand der spezifisch traumatherapeutischen
Musiktherapie auf und richtet sich an Musiktherapeuten, künstlerische
Therapeuten, Psychotherapeuten, Ärzte und an der Thematik interessierte Leser.

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